Die Entscheidung, ein Haustier aufzunehmen, ist eine tiefgreifende, die unser Leben nachhaltig bereichert. Traditionell konzentriert sich die Suche nach einem neuen Familienmitglied auf junge, verspielte Tiere. Doch immer mehr Menschen entdecken die Vorteile der Adoption eines älteren Haustiers. Diese Entscheidung birgt nicht nur die Chance, einem Tier im besten Alter ein liebevolles Zuhause zu geben, sondern bietet auch dem Halter einzigartige Erfahrungen und bereichert das Leben auf ganz besondere Weise. Während die Vorstellung von einem Welpen oder Kätzchen mit unbändiger Energie und entzückendem Unsinn allgegenwärtig ist, wird die Perspektive auf ältere Tiere oft übersehen, obwohl sie genauso viel Liebe und Zuneigung zu bieten haben.
Tatsächlich leben viele ältere Tiere in Tierheimen, wo sie auf ein neues Zuhause warten. Die Statistiken sind alarmierend: Ein großer Teil der Tiere, die in Tierheimen abgegeben werden, sind bereits ausgewachsene Tiere oder Senioren. Die Gründe hierfür sind vielfältig, von unerwarteten Lebensumständen der Halter über Allergien bis hin zu mangelnder Vorbereitung auf die Verantwortung eines Haustieres. Diese Tiere werden oft übersehen, obwohl sie bereits ein gewisses Maß an Stubenreinheit und Grundgehorsam beherrschen und somit weniger Herausforderungen in der Erziehung mit sich bringen. Die Annahme, dass ein älteres Tier weniger Energie und Spieltrieb besitzt, ist dabei oft ein Trugschluss; viele Senioren erfreuen sich an ruhigen Kuscheleinheiten und sanften Spaziergängen, die genauso erfüllend sind wie wilde Tobereien mit einem Jungtier.
Die Vorteile einer älteren Tieradoption sind vielfältig. Erstens reduziert sich der zeitliche Aufwand für die Erziehung deutlich. Ein älteres Tier ist in der Regel bereits stubenrein und kennt die grundlegenden Kommandos. Dies bietet mehr Ruhe und ermöglicht es dem Halter, die Beziehung zum Tier intensiver zu genießen, anstatt sich mit stundenlangem Training auseinandersetzen zu müssen. Zweitens ist das Temperament eines älteren Tieres meist besser einschätzbar. Die Persönlichkeit ist gefestigt, und man weiß, was man bekommt. Im Gegensatz zu einem Jungtier, dessen Entwicklung noch im Gange ist, kann man sich bei einem Senioren auf eine stabile und berechenbare Beziehung einstellen. Drittens ist die Bindung zu einem älteren Tier oft besonders intensiv und tiefgründig. Die Dankbarkeit und Loyalität, die ein älteres Tier seinem neuen Halter entgegenbringt, ist unvergleichlich.
Trotz der vielen Vorteile ist es wichtig, die Herausforderungen der Adoption eines älteren Haustiers zu kennen. Ältere Tiere können bereits Vorerkrankungen haben, die mit entsprechenden Tierarztkosten verbunden sind. Die Lebenserwartung ist naturgemäß kürzer, was bedeutet, dass der Halter sich auf einen Abschied einstellen muss. Auch die Anpassung an ein neues Zuhause kann bei älteren Tieren länger dauern als bei jüngeren. Es erfordert Geduld und Verständnis, um dem Tier die nötige Sicherheit und Geborgenheit zu geben. Trotz dieser Herausforderungen überwiegen für viele Menschen die positiven Aspekte einer solchen Adoption deutlich. Die Möglichkeit, einem Tier im besten Alter ein liebevolles Zuhause zu bieten und die einzigartige Bindung, die sich daraus entwickelt, machen die Adoption eines älteren Haustiers zu einer bereichernden Erfahrung.
Vorteile der Adoption älterer Tiere
Die Entscheidung, ein Haustier zu adoptieren, ist eine bedeutende, die mit viel Freude, aber auch Verantwortung einhergeht. Während viele Menschen sich für Welpen oder Kitten entscheiden, bieten ältere Tiere eine Reihe von unverzichtbaren Vorteilen, die oft übersehen werden. Die Adoption eines älteren Tieres ist nicht nur eine unglaublich lohnende Erfahrung, sondern kann auch praktischere und emotional erfüllendere Aspekte mit sich bringen als die Adoption eines jungen Tieres.
Ein oft unterschätzter Vorteil ist die bereits etablierte Persönlichkeit. Im Gegensatz zu Welpen oder Kitten, deren Verhalten sich noch stark entwickelt, wissen Sie bei einem älteren Tier, was Sie bekommen. Sie können das Tier im Tierheim kennenlernen, seine Persönlichkeit einschätzen und sehen, ob es zu Ihrem Lebensstil passt. Dies reduziert das Risiko von unerwarteten Verhaltensauffälligkeiten und erleichtert die Integration in die Familie. Ein scheuer, ruhiger Hund bleibt wahrscheinlich auch im Erwachsenenalter eher ruhig und zurückhaltend, während ein verspielter Kater seine verspielte Natur beibehält. Diese Vorhersehbarkeit minimiert Stress für sowohl Tier als auch Halter.
Ältere Tiere sind in der Regel bereits stubenrein und haben die Grundkommandos gelernt. Das spart Ihnen Zeit und Mühe bei der Erziehung und reduziert den Aufwand für die Ausbildung. Sie können direkt mit dem Aufbau einer engen Bindung beginnen, anstatt sich zunächst mit den Herausforderungen der Welpenerziehung auseinandersetzen zu müssen. Diese bereits vorhandene Trainiertheit ist besonders für berufstätige Menschen oder Familien mit kleinen Kindern ein großer Vorteil. Sie verbringen mehr Zeit mit Ihrem Haustier und weniger Zeit mit der Erziehung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die geringere Energie älterer Tiere. Während Welpen und Kitten stundenlang spielen und toben möchten, sind ältere Tiere oft ruhiger und zufriedener mit gemütlichen Stunden auf der Couch. Dies kann besonders für ältere Menschen oder Menschen mit einem weniger aktiven Lebensstil von Vorteil sein. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber im Allgemeinen benötigen ältere Tiere weniger Bewegung und Aufmerksamkeit, was sie zu idealen Begleitern für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Zeit macht. Statistiken zeigen, dass über 60% der Tierheimtiere, die aufgrund von Alter eingeschläfert werden, gesunde und gut sozialisierte Tiere sind, die nur auf die richtige Familie warten.
Schließlich ist die Adoption eines älteren Tieres ein Akt der Nächstenliebe. Sie geben einem Tier, das möglicherweise weniger Chancen auf Adoption hat, ein liebevolles Zuhause und retten es möglicherweise vor der Euthanasie. Sie ermöglichen einem Tier, seine letzten Lebensjahre in einem sicheren und komfortablen Umfeld zu verbringen, umgeben von Liebe und Fürsorge. Dieser emotionale Gewinn, das Gefühl, einem Tier in Not geholfen zu haben, ist unvergleichlich und bereichert das Leben des Halters auf einzigartige Weise.
Herausforderungen bei der Pflege älterer Haustiere
Die Adoption eines älteren Haustieres bringt einzigartige Herausforderungen mit sich, die potenzielle Besitzer kennen und akzeptieren sollten. Während junge Tiere mit Energie und Spieltrieb beeindrucken, benötigen ältere Tiere mehr Fürsorge und Aufmerksamkeit, die oft über die reine Zuneigung hinausgeht. Diese zusätzliche Pflege kann sowohl emotional als auch finanziell anspruchsvoll sein.
Eine der größten Herausforderungen ist der zunehmende Gesundheitsbedarf. Ältere Tiere sind anfälliger für Krankheiten und Verletzungen. Arthrose, Krebs, Niereninsuffizienz und Herzprobleme sind nur einige der möglichen Erkrankungen, die mit zunehmendem Alter häufiger auftreten. Diese Krankheiten erfordern oft regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, teure Medikamente und spezielle Diäten. Eine Studie der American Veterinary Medical Association (AVMA) ergab beispielsweise, dass die Kosten für die medizinische Versorgung älterer Hunde im Vergleich zu jüngeren Hunden deutlich höher liegen. Die genauen Zahlen variieren stark je nach Art und Schwere der Erkrankung, aber die zusätzlichen Kosten können schnell mehrere hundert oder sogar tausend Euro pro Jahr betragen.
Darüber hinaus benötigen ältere Haustiere oft mehr Unterstützung im Alltag. Ein Hund mit Arthrose kann Schwierigkeiten beim Treppensteigen haben und benötigt möglicherweise eine Rampe oder einen Treppenlifter. Eine Katze mit Seh- oder Hörproblemen kann sich desorientiert fühlen und braucht eine ruhige und sichere Umgebung. Ältere Tiere können auch Inkontinenz entwickeln, was zusätzliche Reinigung und möglicherweise spezielle Unterlagen erfordert. Diese Anpassungen erfordern Zeit, Geduld und oft auch eine Umorganisation des eigenen Haushalts. Man muss beispielsweise bereit sein, öfter Gassi zu gehen, trotz möglicher körperlicher Einschränkungen des Tieres, oder häufiger den Schlafplatz zu reinigen.
Die Verhaltensänderungen im Alter können ebenfalls herausfordernd sein. Ältere Tiere können weniger aktiv sein, mehr schlafen oder ängstlicher werden. Sie können ihre gewohnten Routinen ändern oder sich weniger sozial verhalten. Diese Veränderungen erfordern Verständnis und Einfühlungsvermögen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse des Tieres zu respektieren und seine Grenzen zu akzeptieren. Manchmal kann eine Verhaltenstherapie oder die Unterstützung eines Tierarztes notwendig sein, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Eine frühe Diagnose und Behandlung von Verhaltensstörungen kann dazu beitragen, die Lebensqualität des Tieres zu verbessern und die Belastung für den Besitzer zu reduzieren.
Schließlich ist es wichtig zu bedenken, dass ältere Tiere eine kürzere Lebenserwartung haben. Die Entscheidung, ein älteres Haustier zu adoptieren, bedeutet, sich auf eine möglicherweise kürzere Zeit der gemeinsamen Zeit einzulassen. Diese Tatsache kann emotional belastend sein, besonders wenn eine starke Bindung zum Tier entsteht. Es ist wichtig, sich auf diesen Aspekt der Adoption vorzubereiten und die emotionale Belastung realistisch einzuschätzen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pflege älterer Haustiere zwar mit Herausforderungen verbunden ist, aber auch mit großer Belohnung. Mit der richtigen Vorbereitung, Geduld und dem Verständnis der spezifischen Bedürfnisse des Tieres, kann man vielen älteren Tieren ein glückliches und würdevolles Leben in ihren letzten Jahren ermöglichen.
Kostenfaktor bei Senioren-Haustieradoption
Die Entscheidung, ein älteres Tier aufzunehmen, ist eine wundervolle Geste der Nächstenliebe. Doch neben den emotionalen Belohnungen sollten potenzielle Adoptanten auch die finanziellen Aspekte einer Senioren-Haustieradoption realistisch einschätzen. Im Gegensatz zu jungen Tieren, die noch viele Jahre vor ihnen haben, können ältere Tiere mit höheren laufenden Kosten verbunden sein. Diese Kosten sind nicht nur emotional, sondern auch finanziell zu tragen.
Ein wichtiger Punkt sind die Tierarztkosten. Ältere Tiere haben ein höheres Risiko für altersbedingte Krankheiten wie Arthritis, Niereninsuffizienz oder Krebs. Regelmäßige Check-ups, diagnostische Untersuchungen und mögliche Behandlungen können schnell ins Geld gehen. Während ein junger Hund vielleicht nur einmal jährlich zum Impfen muss, benötigt ein älterer Hund möglicherweise mehrmals jährlich Blutuntersuchungen, Medikamente für chronische Erkrankungen oder teure Operationen. Statistiken zeigen, dass die durchschnittlichen Tierarztkosten für ältere Hunde und Katzen deutlich über denen junger Tiere liegen; man spricht hier oft von einem Mehrfacheffekt, abhängig von der Erkrankung und dem Alter des Tieres. Es ist ratsam, sich vor der Adoption über die bereits bekannten gesundheitlichen Probleme des Tieres zu informieren und einen Notfallfonds für unerwartete medizinische Ausgaben einzurichten.
Neben den Tierarztkosten fallen auch die Kosten für Medikamente an. Viele ältere Tiere benötigen chronische Medikamente, um ihre Lebensqualität zu erhalten. Diese Medikamente können je nach Art und Dosierung unterschiedlich teuer sein und müssen regelmäßig beschafft werden. Auch hier gilt es, die Kosten im Vorfeld zu berücksichtigen und in die Budgetplanung einzubeziehen. Ein Beispiel: Die Kosten für Medikamente gegen Arthritis bei einem älteren Hund können monatlich mehrere hundert Euro betragen.
Darüber hinaus sollten die Kosten für Futter nicht unterschätzt werden. Ältere Tiere haben oft spezielle Ernährungsbedürfnisse, die durch hochwertiges und oft teureres Futter gedeckt werden müssen. Spezielle Diäten für Nieren- oder Herzprobleme sind beispielsweise deutlich teurer als Standardfutter. Auch hier ist eine gründliche Recherche und ein Vergleich verschiedener Futtermittel ratsam, um die Kosten im Rahmen zu halten.
Zusätzliche Kosten können durch spezielle Hilfsmittel entstehen. Ein älteres Tier mit eingeschränkter Beweglichkeit benötigt möglicherweise eine Rampe für Treppen oder orthopädische Betten. Auch Hilfsmittel wie Binden oder Windeln können bei Inkontinenz notwendig werden. Diese Anschaffungen können die Gesamtkosten deutlich erhöhen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Adoption eines älteren Haustieres zwar mit großen emotionalen Vorteilen verbunden ist, aber auch finanziell gut geplant sein sollte. Eine realistische Einschätzung der potentiellen Kosten – inklusive eines großzügigen Pufferbetrages für unerwartete Ereignisse – ist essenziell, um dem Tier ein würdevolles und sorgenfreies Leben zu ermöglichen. Eine offene und ehrliche Kommunikation mit dem Tierheim oder der Tierschutzorganisation über die eigenen finanziellen Möglichkeiten ist daher unerlässlich.
Gesundheitliche Aspekte älterer Haustiere
Die Adoption eines älteren Haustieres birgt einzigartige Herausforderungen, die vor allem die Gesundheit betreffen. Im Gegensatz zu jungen Tieren, die oft voller Energie und robust sind, können ältere Tiere bereits mit verschiedenen chronischen Erkrankungen leben. Diese können den Aufwand und die Kosten der Pflege deutlich erhöhen. Es ist daher essentiell, sich vor der Adoption umfassend über die möglichen gesundheitlichen Probleme zu informieren und realistisch einzuschätzen, ob man diesen gerecht werden kann.
Häufige Gesundheitsprobleme bei älteren Haustieren umfassen Arthrose, Herzkrankheiten, Nierenerkrankungen, Diabetes und Krebs. Die Wahrscheinlichkeit, an diesen Erkrankungen zu leiden, steigt mit dem Alter deutlich an. Beispielsweise zeigt eine Studie der American Veterinary Medical Association (AVMA), dass über 60% der Hunde über 10 Jahren an Arthrose leiden. Diese Erkrankung kann zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen führen, was die Lebensqualität des Tieres erheblich beeinträchtigt und spezielle Behandlungen wie Schmerzmittel oder Physiotherapie notwendig macht.
Auch Herzkrankheiten sind weit verbreitet bei älteren Tieren. Symptome wie Husten, Atemnot oder Schwäche können auf ein bestehendes Problem hindeuten. Die Diagnose und Behandlung solcher Erkrankungen erfordern oft teure Untersuchungen wie Ultraschall oder Röntgenaufnahmen sowie eine langfristige medikamentöse Therapie. Ähnlich verhält es sich mit Nierenerkrankungen, die oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden und eine spezielle Diät oder sogar Dialyse erfordern können. Die Kosten für die Behandlung dieser Krankheiten können schnell mehrere hundert bis tausend Euro pro Jahr betragen.
Diabetes ist eine weitere häufige Erkrankung, die bei älteren Haustieren auftritt. Sie erfordert eine strenge Diät, regelmäßige Blutzuckerkontrollen und oft lebenslange Insulininjektionen. Auch Krebs ist eine ernste Bedrohung, die bei älteren Tieren häufiger vorkommt. Die Behandlung von Krebs kann sehr aufwendig und teuer sein, inklusive Operationen, Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Prognose hängt stark von der Art und dem Stadium des Krebses ab.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Gesundheitsprobleme nicht bei jedem älteren Haustier auftreten. Viele ältere Tiere sind gesund und vital und erfreuen sich noch vieler Jahre guter Gesundheit. Dennoch ist es entscheidend, sich der potentiellen Risiken bewusst zu sein und die finanziellen Mittel für mögliche Behandlungen einzuplanen. Eine Tierkrankenversicherung kann dabei eine wertvolle Unterstützung sein, um unerwartete Kosten abzufedern.
Vor der Adoption eines älteren Haustieres sollte man unbedingt ein ausführliches Gespräch mit dem Tierheim oder Züchter führen und sich über den Gesundheitszustand des Tieres informieren lassen. Oftmals werden bereits bestehende Erkrankungen dokumentiert und die notwendigen Behandlungen beschrieben. Eine tierärztliche Untersuchung vor der Adoption ist ebenfalls dringend empfohlen, um eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen und die richtige Pflege gewährleisten zu können.
Langfristige Bindung durch Senioren-Adoption
Die Adoption eines älteren Tieres, insbesondere eines Senioren, bietet die einzigartige Möglichkeit einer besonders intensiven und langfristigen Bindung. Im Gegensatz zu Welpen oder Jungtieren, die noch viel Zeit benötigen, um sich einzugewöhnen und zu erziehen, bringen Senioren oft bereits ein ruhigeres und ausgeglicheneres Wesen mit. Diese gefestigte Persönlichkeit ermöglicht es, von Anfang an eine tiefe Verbindung aufzubauen, die auf gegenseitigem Vertrauen und Verständnis beruht.
Die Vorhersehbarkeit im Verhalten eines Senioren ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Während junge Tiere noch ihre Persönlichkeit entwickeln und ihre Grenzen austesten, wissen Sie bei einem älteren Tier in der Regel, was Sie erwartet. Dies reduziert den Stress und die Unsicherheit, die mit der Adoption eines jüngeren Tieres einhergehen können, und schafft eine harmonischere Umgebung für beide Seiten. Natürlich können auch Senioren noch unerwartete Überraschungen bereithalten, aber im Großen und Ganzen ist ihr Verhalten meist stabiler und leichter einzuschätzen.
Die Bindung, die sich zwischen einem Senioren und seinem neuen Besitzer entwickelt, ist oft besonders intensiv. Da die gemeinsame Zeit begrenzt ist – Senioren haben eine kürzere Lebenserwartung als jüngere Tiere – wird die Beziehung intensiver gepflegt und geschätzt. Jeder gemeinsame Tag wird bewusster erlebt, und die kleinen Momente des Glücks werden umso wertvoller. Diese tiefe Verbindung kann eine unglaublich bereichernde Erfahrung sein und dem Besitzer ein Gefühl von Zugehörigkeit und Sinnhaftigkeit vermitteln. Viele Senioren-Besitzer berichten von einer einzigartigen Dankbarkeit und Liebe, die sie von ihren Tieren erfahren.
Statistiken belegen, dass Senioren-Tiere oft länger in ihren neuen Zuhause bleiben als jüngere Tiere. Obwohl es keine genauen Zahlen gibt, die die Bindungsstärke quantifizieren, zeigen Erfahrungsberichte und Beobachtungen von Tierschutzorganisationen, dass die Vermittlungsrate von Senioren-Tieren zwar niedriger ist, die Erfolgsquote der Vermittlung jedoch deutlich höher. Dies deutet darauf hin, dass die Entscheidung für ein Senioren-Tier oft bewusster getroffen wird und zu einer stabileren Mensch-Tier-Beziehung führt.
Ein Beispiel: Eine Studie der ASPCA (American Society for the Prevention of Cruelty to Animals) zeigte, dass Hunde über sieben Jahren seltener wieder abgegeben werden als jüngere Hunde. Dies unterstreicht die Bedeutung der realistischen Erwartungshaltung bei der Adoption eines Senioren-Tieres. Wer sich bewusst für ein Tier mit begrenzter Lebenserwartung entscheidet und bereit ist, die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen – wie z.B. erhöhte Tierarztkosten – wird mit einer tiefen und erfüllenden Bindung belohnt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Adoption eines Senioren-Tieres die Möglichkeit bietet, eine besonders intensive und langfristige Bindung aufzubauen. Die ruhige Natur, die Vorhersehbarkeit im Verhalten und die bewusste Wertschätzung der gemeinsamen Zeit tragen zu einer einzigartigen und bereichernden Beziehung bei, die sowohl dem Tier als auch dem Menschen unschätzbare Freude bereitet. Trotz der kürzeren Lebenserwartung wird die Zeit, die man mit einem Senioren-Tier verbringt, oft als besonders wertvoll und unvergesslich empfunden.
Fazit: Tieradoption älterer Haustiere – eine lohnende Entscheidung?
Die Adoption eines älteren Haustiers stellt eine einzigartige Möglichkeit dar, einem Tier in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten und gleichzeitig die Vorteile einer bereits etablierten Persönlichkeit zu genießen. Im Vergleich zu Welpen oder Jungtieren zeichnen sich ältere Tiere durch ein ruhigeres Temperament aus, sind oft bereits stubenrein und kennen grundlegende Kommandos. Dies reduziert den zeitlichen und energetischen Aufwand der ersten Erziehungsphase deutlich. Die stärkere Bindung, die sich durch die gemeinsame Zeit entwickelt, ist ein weiterer unschätzbarer Gewinn. Allerdings ist es wichtig, sich der Herausforderungen bewusst zu sein, die mit der Adoption älterer Tiere einhergehen können. Gesundheitliche Probleme, höhere Tierarztkosten und eine kürzere gemeinsame Lebenszeit erfordern eine gründliche Abwägung und vorherige Planung. Die emotionale Belastung durch den Abschied sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entscheidung für ein älteres Haustier eine hochgradig individuelle ist. Sie erfordert eine realistische Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Verantwortungsbereitschaft. Wer bereit ist, sich auf die besonderen Bedürfnisse eines älteren Tieres einzulassen und die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen, wird mit einer tiefen und erfüllenden Beziehung belohnt. Die Vorteile – Ruhe, gefestigte Persönlichkeit und die besondere Dankbarkeit des Tieres – überwiegen für viele Halter die Nachteile deutlich. Die positive Entwicklung der Tierrettung und Tiertafeln zeigt, dass das Bewusstsein für die Bedürfnisse älterer Tiere stetig wächst.
Zukünftige Trends deuten auf eine zunehmende Akzeptanz und Popularität der Adoption älterer Haustiere hin. Aufklärungskampagnen, verbesserte Vermittlungsplattformen und ein stärkeres gesellschaftliches Bewusstsein für Tierschutz werden dazu beitragen, dass mehr Menschen bewusst für ein älteres Tier entscheiden. Prognosen lassen erwarten, dass sich der Fokus der Tiervermittlung stärker auf die Bedürfnisse älterer Tiere konzentrieren wird, inklusive individueller Beratung und passgenauer Vermittlung. Die Entwicklung von spezifischen Versicherungsprodukten für ältere Haustiere könnte die finanziellen Bedenken vieler potentieller Halter reduzieren und die Adoption weiter fördern.
Letztendlich liegt die Entscheidung für oder gegen ein älteres Haustier in der Hand des zukünftigen Halters. Eine gründliche Information und ehrliche Selbsteinschätzung sind die Grundlage für eine glückliche und harmonische Beziehung, die sowohl dem Tier als auch dem Menschen viel Freude bereitet. Die Belohnung für die Bereitschaft, einem älteren Tier ein Zuhause zu schenken, ist jedoch unbestreitbar groß.