Der Klimawandel und der Tierschutz – zwei scheinbar getrennte Themen, die in Wahrheit eng miteinander verwoben sind. Während der Fokus oft auf der Reduktion von Treibhausgasemissionen liegt, um den Klimawandel zu bekämpfen, wird die bedeutende Rolle der Tierhaltung oft unterschätzt. Die intensive Landwirtschaft, insbesondere die Massentierhaltung, trägt erheblich zur globalen Erwärmung bei und stellt gleichzeitig ein gravierendes ethisches und ökologisches Problem für das Wohl der Tiere dar. Dieser Essay beleuchtet die komplexe Beziehung zwischen Klimaschutz und Tierschutz und argumentiert, dass effektiver Klimaschutz untrennbar mit einem Wandel in der Tierhaltung und einem verstärkten Fokus auf Tierschutz verbunden ist.
Die Tierhaltung ist für einen erheblichen Anteil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Landwirtschaft für etwa 14,5 % der weltweiten anthropogenen Treibhausgasemissionen verantwortlich, wobei die Tierhaltung einen bedeutenden Teil davon ausmacht. Methan, ein besonders potentes Treibhausgas, wird in großen Mengen von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen freigesetzt. Zusätzlich belasten die Produktion von Futtermitteln, der Transport der Tiere und die Verarbeitung von tierischen Produkten die Umwelt. Ein Beispiel hierfür ist die massive Abholzung von Regenwäldern zur Schaffung von Weideflächen für Rinder, was nicht nur den Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten zerstört, sondern auch einen erheblichen Beitrag zum Verlust der biologischen Vielfalt leistet und den Klimawandel weiter beschleunigt.
Die industrielle Tierhaltung, charakterisiert durch Massentierhaltung und intensive Zuchtmethoden, verschärft diese Probleme zusätzlich. Enge Ställe, mangelnde Auslaufmöglichkeiten und unzureichende tierärztliche Versorgung führen zu erheblichem Tierleid. Die Tiere leben unter unnatürlichen Bedingungen, was zu Krankheiten, Stress und Verhaltensstörungen führt. Diese Praxis ist nicht nur ethisch fragwürdig, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die hohe Konzentration von Tieren an einem Ort führt zu einer erhöhten Belastung der Umwelt durch Gülle und Abwasser, die wiederum zu Wasserverschmutzung und der Freisetzung von Treibhausgasen beitragen. Die ineffiziente Nutzung von Ressourcen in der industriellen Tierhaltung verstärkt die ökologischen Probleme und trägt zum Klimawandel bei.
Ein nachhaltigerer Ansatz in der Landwirtschaft, der sowohl den Klimaschutz als auch den Tierschutz in den Mittelpunkt stellt, ist daher unerlässlich. Dies beinhaltet die Reduktion des Fleischkonsums, die Förderung von ökologischer Landwirtschaft und die Unterstützung von Betrieben, die auf artgerechte Tierhaltung setzen. Der Umstieg auf pflanzenbasierte Ernährung, die Reduktion von Lebensmittelabfällen und die Entwicklung innovativer Technologien zur Reduktion von Treibhausgasemissionen in der Landwirtschaft sind weitere wichtige Maßnahmen. Nur durch ein ganzheitliches Vorgehen, das die komplexen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Tierschutz berücksichtigt, können wir langfristig sowohl das Klima schützen als auch das Leid von Tieren verringern.
Tierleid durch Klimawandel reduzieren
Der Klimawandel ist nicht nur eine Bedrohung für den Menschen, sondern auch für das Wohlbefinden von Tieren weltweit. Die steigenden Temperaturen, extreme Wetterereignisse und der Verlust von Lebensräumen führen zu immensem Tierleid. Um dieses zu reduzieren, ist ein ganzheitlicher Ansatz notwendig, der sowohl den Klimaschutz als auch den Tierschutz in den Mittelpunkt stellt. Denn Klimaschutz ist Tierschutz.
Ein dramatisches Beispiel hierfür ist der Korallenbleiche. Steigende Wassertemperaturen führen dazu, dass Korallen ihre symbiotischen Algen verlieren und absterben. Dies hat katastrophale Folgen für die vielfältige Meeresfauna, die auf Korallenriffe angewiesen ist. Millionen von Fischen, Krebstieren und anderen Meerestieren verlieren ihren Lebensraum und ihre Nahrungsquelle. Laut dem Weltnaturschutzfonds (WWF) sind bereits über 50% der Korallenriffe weltweit durch den Klimawandel gefährdet.
Auch an Land sind die Auswirkungen verheerend. Extremwetterereignisse wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen dezimieren Tierpopulationen. In Australien beispielsweise führte die extreme Dürre 2019/2020 zum Tod von Millionen von Fledermäusen und anderen Tieren. Der Verlust von Lebensräumen durch Waldbrände, die durch den Klimawandel häufiger und intensiver werden, verschärft die Situation zusätzlich. Viele Tierarten verlieren ihre Heimat und sind gezwungen, in andere Gebiete auszuweichen, wo sie möglicherweise nicht überleben können. Dies führt zu Verlusten der Artenvielfalt und zu einem erhöhten Stresslevel bei den Tieren.
Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel und für den Tierschutz. Die intensive Tierhaltung ist ein bedeutender Treibhausgasemittent. Methan, ein besonders potentes Treibhausgas, wird in großen Mengen von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen freigesetzt. Der Verbrauch von Ressourcen durch die industrielle Landwirtschaft ist ebenfalls enorm. Große Flächen werden für Futtermittelproduktion benötigt, was zur Abholzung von Wäldern und zum Verlust von Lebensräumen für Wildtiere beiträgt. Eine Umstellung auf nachhaltige, pflanzenbasierte Ernährung und eine Reduktion des Fleischkonsums sind daher unerlässlich.
Um das Tierleid durch den Klimawandel zu reduzieren, müssen wir daher auf mehreren Ebenen ansetzen: Reduktion der Treibhausgasemissionen durch den Umstieg auf erneuerbare Energien, eine nachhaltige Landwirtschaft und einen reduzierten Konsum. Der Schutz und die Wiederherstellung von Lebensräumen sind ebenfalls entscheidend. Dies beinhaltet den Schutz von Wäldern, Mooren und anderen wichtigen Ökosystemen. Zusätzlich ist eine effektivere Politik notwendig, die den Klimaschutz und den Tierschutz gleichermaßen berücksichtigt und entsprechende Maßnahmen umsetzt. Nur durch ein gemeinsames Handeln können wir das Leid der Tiere durch den Klimawandel verringern und eine nachhaltige Zukunft für Mensch und Tier gestalten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kampf gegen den Klimawandel untrennbar mit dem Tierschutz verbunden ist. Nur durch ein ganzheitliches Vorgehen, das sowohl die Reduktion der Treibhausgasemissionen als auch den Schutz der Lebensräume berücksichtigt, können wir das immense Leid der Tiere durch den Klimawandel reduzieren und eine nachhaltige Zukunft für alle Lebewesen sichern.
Klimaschutzmaßnahmen für mehr Tierschutz
Der Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Tierschutz ist eng und oft unterschätzt. Viele Maßnahmen, die den Klimawandel bekämpfen, wirken sich gleichzeitig positiv auf das Wohlbefinden von Tieren aus. Umgekehrt verschärfen klimawandelbedingte Extremwetterereignisse die Bedrohungen für die Tierwelt, unterstreichen also die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen.
Ein zentraler Punkt ist die Reduktion der Fleischproduktion. Die industrielle Tierhaltung ist ein bedeutender Treiber des Klimawandels. Die Methanemissionen von Rindern, die Abholzung von Wäldern für Weideflächen und die Energieintensität der Fleischproduktion tragen erheblich zum Treibhauseffekt bei. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die Tierhaltung für etwa 14,5 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Eine Reduktion des Fleischkonsums, insbesondere von Rindfleisch, ist daher essentiell, sowohl für den Klimaschutz als auch für den Tierschutz. Weniger Tiere bedeuten weniger Tierleid in Massentierhaltungsanlagen.
Die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Der Umstieg auf ökologische Landwirtschaft mit weniger chemisch-synthetischen Düngemitteln und Pestiziden schützt nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern auch die Artenvielfalt und das Wohlergehen von Nutztieren. Biologische Betriebe legen in der Regel mehr Wert auf artgerechte Haltung und Tierwohl. Der Verzicht auf gentechnisch veränderte Futtermittel und der Einsatz von natürlichen Düngern reduzieren die Belastung der Böden und des Grundwassers, was sich wiederum positiv auf die gesamte Ökologie und damit auch auf Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen auswirkt.
Der Schutz von Wäldern und Ökosystemen spielt eine entscheidende Rolle. Wälder sind wichtige CO₂-Senken und Lebensraum für unzählige Tierarten. Abholzung für Weideflächen oder den Anbau von Futtermitteln trägt maßgeblich zum Klimawandel bei und zerstört gleichzeitig den Lebensraum vieler Tiere. Der Erhalt und die Wiederaufforstung von Wäldern sind daher essentiell, um sowohl den Klimawandel zu bekämpfen als auch den Biodiversitätsschutz zu gewährleisten.
Die Förderung erneuerbarer Energien ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenenergie reduziert nicht nur die Treibhausgasemissionen, sondern minimiert auch die Umweltverschmutzung, die Tieren schadet. Luft- und Wasserverschmutzung durch fossile Brennstoffe haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Wildtieren und beeinträchtigen ihre Lebensräume.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Klimaschutz und Tierschutz untrennbar miteinander verbunden sind. Maßnahmen, die den Klimawandel bekämpfen, tragen gleichzeitig zum Schutz von Tieren bei. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl den Klimaschutz als auch den Tierschutz berücksichtigt, ist daher unerlässlich, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft zu schaffen, in der sowohl Menschen als auch Tiere ein gutes Leben führen können.
Zusammenhang Klima & Tierwohl verbessern
Der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Tierwohl ist eng und komplex. Viele der Praktiken in der Tierhaltung, insbesondere in der industriellen Landwirtschaft, tragen erheblich zum Klimawandel bei und gleichzeitig leidet das Tierwohl unter diesen Methoden. Eine Verbesserung des einen Bereichs führt in der Regel auch zu einer Verbesserung des anderen. Die Reduktion von Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft ist daher nicht nur ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Verbesserung des Tierwohls.
Ein Hauptproblem ist die intensive Tierhaltung. Die massenhafte Haltung von Nutztieren, insbesondere von Rindern, Schweinen und Geflügel, führt zu erheblichen Methan-Emissionen. Methan ist ein besonders potentes Treibhausgas, das die globale Erwärmung deutlich stärker beeinflusst als Kohlendioxid. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) stammen in Deutschland etwa 14% der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft, wobei die Tierhaltung einen Großteil davon ausmacht. Die hohe Tierdichte in Ställen führt außerdem zu schlechten hygienischen Bedingungen, die wiederum zu Krankheiten und Leiden der Tiere beitragen. Enge Ställe, fehlender Auslauf und mangelnde artgerechte Beschäftigung sind weitere Faktoren, die das Tierwohl negativ beeinflussen.
Im Gegensatz dazu stehen extensive Haltungsformen, die zwar oft geringere Erträge liefern, aber einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck aufweisen. Eine Umstellung auf ökologische Landwirtschaft mit reduzierter Tierdichte, mehr Auslauf und artgerechter Fütterung würde die Methanemissionen senken und gleichzeitig das Tierwohl erheblich verbessern. Beispielsweise reduzieren mobilare Weidesysteme bei Rindern die Methanemissionen im Vergleich zu konventionellen Ställen und bieten den Tieren gleichzeitig mehr Bewegung und natürliches Verhalten. Auch der Anbau von Futtermitteln auf ökologischen Flächen, die die Artenvielfalt fördern, trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig die Qualität der Tiernahrung zu verbessern.
Eine weitere wichtige Komponente ist die Reduktion des Fleischkonsums. Die Produktion von tierischen Produkten, insbesondere von Rindfleisch, ist mit einem hohen Energie- und Ressourcenverbrauch verbunden und verursacht hohe Treibhausgasemissionen. Eine Reduktion des Fleischkonsums, insbesondere von Rindfleisch, zugunsten von pflanzlichen Alternativen oder einem vermehrten Konsum von Geflügel und Fisch aus nachhaltiger Landwirtschaft, würde sowohl den Klimawandel als auch das Tierwohl positiv beeinflussen. Studien zeigen, dass eine vegetarische oder vegane Ernährung einen deutlich kleineren ökologischen Fußabdruck hat als eine fleischreiche Ernährung.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbesserung des Klimaschutzes und des Tierwohls untrennbar miteinander verbunden sind. Eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft, die auf extensive Haltungsformen und ökologische Produktion setzt, ist der Schlüssel zu einer Verbesserung beider Bereiche. Der Verbraucherschutz durch z.B. Kennzeichnungspflichten und die Förderung von nachhaltigen Konsumgewohnheiten sind ebenfalls entscheidend für einen erfolgreichen Wandel hin zu einer klimafreundlicheren und tiergerechteren Landwirtschaft.
Nachhaltige Landwirtschaft schützt Tiere
Der Zusammenhang zwischen nachhaltiger Landwirtschaft und Tierschutz ist eng und essentiell. Konventionelle landwirtschaftliche Praktiken verursachen oft erhebliches Tierleid und tragen gleichzeitig zum Klimawandel bei. Ein Umstieg auf nachhaltige Methoden hingegen kann sowohl die Lebensbedingungen der Tiere verbessern als auch den ökologischen Fußabdruck reduzieren. Das bedeutet konkret, dass Klimaschutzmaßnahmen oft auch zum Tierschutz beitragen und umgekehrt.
Ein zentraler Aspekt nachhaltiger Landwirtschaft im Tierschutz ist die Reduktion von Antibiotikaeinsatz. In der Massentierhaltung werden Antibiotika oft vorbeugend eingesetzt, um die Ausbreitung von Krankheiten in überfüllten Ställen zu verhindern. Dies führt jedoch zur Antibiotikaresistenz, die sowohl für Tiere als auch für Menschen eine erhebliche Gefahr darstellt. Nachhaltige Landwirtschaft setzt auf tiergerechte Haltungsbedingungen, die das Risiko von Krankheiten reduzieren und den Bedarf an Antibiotika minimieren. Stattdessen werden präventive Maßnahmen wie verbesserte Hygiene und artgerechte Fütterung bevorzugt.
Weiterhin spielt die Futtermittelproduktion eine entscheidende Rolle. Die konventionelle Landwirtschaft ist oft auf monokulturellen Anbau angewiesen, der die Biodiversität reduziert und die Böden auslaugt. Dies führt zu einer geringeren Futterqualität und kann die Gesundheit der Tiere beeinträchtigen. Nachhaltige Landwirtschaft hingegen fördert vielfältige Anbausysteme, die sowohl die Böden als auch die Tiergesundheit verbessern. Der Einsatz von Pestiziden wird minimiert, was wiederum die Belastung der Tiere und des Ökosystems reduziert. Stattdessen werden natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden und resistente Pflanzen bevorzugt.
Auch die Haltungsbedingungen selbst sind ein wichtiger Faktor. Massentierhaltung führt oft zu Stress, Verletzungen und Krankheiten bei den Tieren. Nachhaltige Landwirtschaft setzt auf artgerechte Haltung mit ausreichend Platz, Bewegungsmöglichkeiten und sozialer Interaktion. Beispiele hierfür sind die extensive Weidehaltung von Rindern oder die Freilandhaltung von Geflügel. Studien zeigen, dass Tiere in artgerechter Haltung weniger krank sind und ein höheres Wohlbefinden aufweisen. Die Organisation Compassion in World Farming beispielsweise dokumentiert regelmäßig die negativen Auswirkungen von Massentierhaltung und setzt sich für verbesserte Haltungsbedingungen ein.
Die Reduktion von Treibhausgasemissionen ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Die konventionelle Landwirtschaft ist ein bedeutender Verursacher von Methan– und Lachgasemissionen, die zum Klimawandel beitragen. Nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken wie die Reduktion von Stickstoffeinsatz und die Verbesserung der Bodenqualität können diese Emissionen deutlich reduzieren. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf das Klima aus, sondern auch auf die Tiergesundheit, da eine verbesserte Bodenqualität zu einer höheren Futterqualität führt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nachhaltige Landwirtschaft ein entscheidender Faktor für den Tierschutz ist. Durch die Reduktion von Antibiotikaeinsatz, die Förderung der Biodiversität, die Verbesserung der Haltungsbedingungen und die Reduktion von Treibhausgasemissionen trägt sie nicht nur zum Wohlbefinden der Tiere bei, sondern auch zum Klimaschutz. Die Umsetzung nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken ist daher eine wichtige Investition in eine ethisch vertretbare und ökologisch nachhaltige Nahrungsmittelproduktion.
Konsumverhalten ändern: Weniger Fleisch
Der Fleischkonsum ist ein wichtiger Faktor sowohl für den Klimawandel als auch für das Tierwohl. Eine Reduktion des Fleischkonsums ist daher essentiell, um beide Herausforderungen effektiv anzugehen. Die intensive Tierhaltung, die den Großteil unseres Fleischbedarfs deckt, ist mit immensen Umweltbelastungen und massivem Tierleid verbunden.
Die Landwirtschaftliche Nutztierhaltung ist für einen erheblichen Anteil der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) trägt die Tierhaltung zu etwa 14,5 % der gesamten anthropogenen Treibhausgasemissionen bei. Ein Großteil dieser Emissionen stammt aus der Methanproduktion von Wiederkäuern wie Rindern und Schafen. Darüber hinaus beansprucht die Fleischproduktion riesige Flächen für Futtermittelanbau und Weideflächen, was zur Abholzung von Wäldern und zum Verlust von Biodiversität beiträgt.
Die industrielle Massentierhaltung, die den größten Teil unseres Fleischkonsums befriedigt, ist zudem mit enormem Tierleid verbunden. Tiere werden oft unter platzmangelnden und unhygienischen Bedingungen gehalten, ohne die Möglichkeit, ihrem natürlichen Verhalten nachzugehen. Qualzucht, Kastration ohne Betäubung und andere grausame Praktiken sind in vielen Betrieben an der Tagesordnung. Dies steht in krassem Gegensatz zu den ethischen Prinzipien des Tierschutzes.
Eine Reduktion des Fleischkonsums, insbesondere von Rindfleisch, ist daher ein wichtiger Schritt, um sowohl den Klimawandel als auch das Tierleid zu bekämpfen. Statt täglich Fleisch zu essen, könnte man beispielsweise auf ein paar fleischlose Tage pro Woche umstellen. Der sogenannte Meatless Monday ist ein beliebtes Konzept, das viele Menschen erfolgreich umsetzen. Auch der Verzicht auf besonders emissionsintensive Produkte wie Rindfleisch und Lamm kann einen großen Unterschied machen.
Es gibt viele Möglichkeiten, den Fleischkonsum zu reduzieren, ohne dabei auf Genuss verzichten zu müssen. Vegetarische und vegane Alternativen bieten eine große Auswahl an leckeren und nahrhaften Produkten. Pflanzenbasierte Burger, Würste und andere Fleischersatzprodukte werden immer beliebter und sind in den meisten Supermärkten erhältlich. Auch der bewusste Konsum von regionalem und saisonalem Fleisch aus artgerechter Haltung kann dazu beitragen, die Umweltbelastung zu verringern und das Tierwohl zu verbessern. Achten Sie auf Qualitätssiegel und informieren Sie sich über die Herkunft des Fleisches.
Eine bewusste Ernährungsumstellung hin zu einer fleischreduzierten oder -freien Ernährung ist kein Verzicht, sondern ein Gewinn für die Umwelt und die Tiere. Es ist ein wichtiger Beitrag zu einem nachhaltigeren Lebensstil und trägt dazu bei, zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen. Informieren Sie sich über die Zusammenhänge zwischen Fleischkonsum, Klimawandel und Tierschutz und treffen Sie Ihre eigene Entscheidung für einen bewussteren Konsum.
Fazit: Tierschutz als integraler Bestandteil des Klimaschutzes
Die enge Verknüpfung von Tierschutz und Klimaschutz ist unbestreitbar. Dieser Bericht hat aufgezeigt, dass die industrielle Tierhaltung einen erheblichen Beitrag zu den Treibhausgasemissionen leistet, weit über die Emissionen des Verkehrssektoren hinaus. Die intensive Viehzucht führt nicht nur zu hohen Methan- und Lachgasemissionen, sondern beansprucht auch immense Flächen für Futtermittelanbau, was wiederum Waldrodungen und den Verlust der biologischen Vielfalt zur Folge hat. Die Ausbeutung von Tieren und die damit verbundenen Umweltzerstörungen sind somit untrennbar miteinander verbunden. Eine nachhaltige und tierfreundliche Landwirtschaft ist daher nicht nur ethisch geboten, sondern auch ein essentieller Bestandteil effektiver Klimaschutzstrategien.
Die Reduktion des Fleischkonsums, der Umstieg auf pflanzenbasierte Ernährung und die Förderung von regenerativer Landwirtschaft sind entscheidende Maßnahmen, um sowohl die Klimakrise als auch das Tierleid zu bekämpfen. Die Förderung von alternativen Proteinquellen, wie Insekten oder kultiviertem Fleisch, bietet zusätzliche Möglichkeiten, die Umweltbelastung der Lebensmittelproduktion zu verringern und gleichzeitig die Tierhaltung ethischer und nachhaltiger zu gestalten. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die ökologischen als auch die ethischen Aspekte berücksichtigt, ist unerlässlich.
Zukünftige Trends deuten auf eine zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung für die Zusammenhänge zwischen Tierhaltung, Klimawandel und Umweltschutz hin. Der wachsende Markt für vegetarische und vegane Produkte zeigt bereits eine deutliche Veränderung im Konsumverhalten. Es ist jedoch zu erwarten, dass die Transformation der Landwirtschaft eine langfristige und komplexe Aufgabe darstellen wird, die politische Rahmenbedingungen, technologische Innovationen und gesellschaftliche Veränderungen erfordert. Die Entwicklung und Durchsetzung von gesetzlichen Regulierungen, die die Umweltbelastung der Tierhaltung begrenzen und tierwohlgerechte Haltungsbedingungen vorschreiben, werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz des Klimas und der Schutz der Tiere untrennbar miteinander verbunden sind. Nur durch ein ganzheitliches und nachhaltiges Handeln, das sowohl die ökologischen als auch die ethischen Aspekte berücksichtigt, können wir die Herausforderungen unserer Zeit bewältigen und eine nachhaltige Zukunft für Mensch, Tier und Umwelt gestalten. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich es uns gelingt, diese komplexe Aufgabe anzugehen und eine wirkungsvolle Klima- und Tierschutzpolitik umzusetzen.