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Tierschutz: Wie man nachhaltige Haustierprodukte erkennt

Die zunehmende Popularität von Haustieren weltweit geht Hand in Hand mit einem wachsenden Markt für Haustierprodukte. Von Futter und Spielzeug bis hin zu Pflegeartikeln und Betten – die Auswahl ist riesig und oft verwirrend. Doch hinter der scheinbar harmlosen Konsumwelt verbirgt sich eine komplexe Realität, die ethische und ökologische Fragen aufwirft. Immer mehr Menschen möchten verantwortungsbewusst konsumieren und nachhaltige Haustierprodukte erwerben, die sowohl das Wohl ihrer Tiere als auch die Umwelt schonen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, authentische Nachhaltigkeit von Greenwashing zu unterscheiden, denn zahlreiche Hersteller werben mit umweltfreundlichen und tierfreundlichen Eigenschaften, ohne diese tatsächlich zu erfüllen. Diese Einleitung soll daher einen Überblick über die wichtigsten Aspekte des Themas liefern und den Weg zu informierten Kaufentscheidungen ebnen.

Die Globale Haustierindustrie ist ein Milliardenmarkt, dessen Wachstum unaufhaltsam ist. Laut der American Pet Products Association (APPA) gaben US-amerikanische Haushalte im Jahr 2022 über 136 Milliarden US-Dollar für Haustiere aus. Ähnliche Trends sind weltweit zu beobachten. Dieser enorme Markt führt zu einem immensen Ressourcenverbrauch und birgt potenzielle Risiken für Tiere und Umwelt. Beispielsweise wird für die Herstellung konventioneller Haustierfuttermittel oft intensive Landwirtschaft mit ihren negativen Folgen für Biodiversität und Klima betrieben. Der Einsatz von Pestiziden und Antibiotika in der Futtermittelproduktion gefährdet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Tiere. Zusätzlich stellt die Entsorgung von Verpackungsmaterialien eine erhebliche Belastung für die Umwelt dar.

Die Kennzeichnung von Haustierprodukten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit ist oft unzureichend und irreführend. Viele Hersteller verwenden vage Begriffe wie „natürlich“ oder „ökologisch“, ohne konkrete Angaben zu den verwendeten Materialien, Produktionsmethoden und Lieferketten zu machen. Um wirklich nachhaltige Produkte zu identifizieren, ist daher eine kritische Auseinandersetzung mit den Produktinformationen notwendig. Es gilt, auf Zertifizierungen und Siegel zu achten, die hohe Standards in Bezug auf Tierwohl, Umweltverträglichkeit und soziale Verantwortung garantieren. Beispiele hierfür sind Bio-Siegel für Futtermittel oder Fair Trade-Zertifizierungen für Spielzeug aus nachhaltig gewonnenen Materialien. Gleichzeitig ist es wichtig, die gesamte Lieferkette zu betrachten und sich über die Herkunft der Rohstoffe und die Arbeitsbedingungen der beteiligten Personen zu informieren.

Dieser Text wird im Folgenden konkrete Kriterien vorstellen, anhand derer man nachhaltige Haustierprodukte erkennen kann. Wir werden verschiedene Produktkategorien beleuchten und praktische Tipps geben, wie man bewusste Kaufentscheidungen treffen und zum Tierschutz beitragen kann. Dabei geht es nicht nur um die Wahl der Produkte selbst, sondern auch um Verhaltensänderungen, wie beispielsweise die Reduktion von Plastikmüll oder die Unterstützung von regionalen Herstellern. Letztlich geht es darum, Verantwortung für unsere Haustiere und die Umwelt zu übernehmen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Haustierhaltung zu leisten.

Nachhaltigkeit im Überblick

Der Begriff Nachhaltigkeit, im Kontext von Tierschutz und Haustierprodukten, umfasst weit mehr als nur die Vermeidung von Plastikmüll. Es geht um ein umfassendes Verständnis der ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen der gesamten Produktionskette, von der Rohstoffgewinnung bis zum Endprodukt und darüber hinaus zur Entsorgung.

Ökologische Nachhaltigkeit bezieht sich auf den minimalen ökologischen Fußabdruck eines Produkts. Das bedeutet, die verwendeten Ressourcen sollten nachhaltig bewirtschaftet werden, beispielsweise durch den Einsatz von recycelten Materialien, den Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien und die Minimierung von Abfall und Emissionen während der Produktion und des Transports. Ein Beispiel hierfür sind Futtermittel, die aus regionalem und biologischem Anbau stammen und deren Verpackung aus recyceltem Papier besteht. Im Gegensatz dazu stehen Produkte mit Palmöl, dessen Anbau oft mit Abholzung und der Zerstörung von Lebensräumen verbunden ist, oder mit synthetischen Materialien, deren Herstellung energieaufwendig und umweltbelastend ist.

Soziale Nachhaltigkeit konzentriert sich auf die faire Behandlung aller Beteiligten entlang der Lieferkette. Das schließt faire Löhne und Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter der Hersteller ein, sowie den Ausschluss von Kinderarbeit. Auch der Respekt vor den Rechten und dem Wohlergehen der Tiere, die für die Herstellung des Produkts direkt oder indirekt genutzt werden, ist ein wichtiger Aspekt. Ein Beispiel für ein Produkt, das soziale Nachhaltigkeit vernachlässigt, könnte ein Hundebett sein, das in einem Land mit schlechten Arbeitsbedingungen produziert wurde und dessen Herstellung zu niedrigen Löhnen erfolgte. Im Gegensatz dazu stehen Produkte von Unternehmen, die transparent über ihre Lieferketten berichten und Zertifizierungen wie Fairtrade besitzen.

Ökonomische Nachhaltigkeit berücksichtigt die langfristige Wirtschaftlichkeit der Produktion und den fairen Preis für das Produkt. Ein nachhaltiges Produkt sollte nicht nur ökologisch und sozial verträglich sein, sondern auch langfristig wettbewerbsfähig bleiben. Das bedeutet, dass die Unternehmen, die diese Produkte herstellen, profitabel arbeiten können, ohne dabei die Umwelt oder die sozialen Aspekte zu vernachlässigen. Ein teures, aber nachhaltig produziertes Spielzeug für Katzen, das lange hält und repariert werden kann, ist ökonomisch nachhaltiger als ein billiges, schnell kaputt gehendes Produkt, welches kurzfristig Kosten spart, aber langfristig zu höheren Ausgaben führt.

Statistiken zeigen, dass der Markt für nachhaltige Produkte stetig wächst. Allerdings mangelt es oft an Transparenz und eindeutigen Zertifizierungen, die Konsumenten bei der Auswahl nachhaltiger Haustierprodukte unterstützen. Eine Studie der Universität X (Beispiel) ergab beispielsweise, dass nur ein geringer Prozentsatz der befragten Konsumenten die Herkunft und Produktionsweise der von ihnen gekauften Haustierprodukte kennt. Das unterstreicht die Notwendigkeit für mehr Transparenz und klare Kennzeichnungen, um Konsumenten eine informierte Kaufentscheidung zu ermöglichen und den nachhaltigen Konsum von Haustierprodukten zu fördern. Eine umfassende Betrachtung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Faktoren ist also essentiell, um wirklich nachhaltige Haustierprodukte zu identifizieren.

Kennzeichen tierfreundlicher Produkte

Die wachsende Sensibilität für Tierschutz führt zu einer steigenden Nachfrage nach tierfreundlichen Produkten für Haustiere. Doch die Kennzeichnung ist oft irreführend und unklar. Es gibt keine einheitlichen, international anerkannten Standards, die garantieren, dass ein Produkt tatsächlich tierfreundlich hergestellt wurde. Daher ist es wichtig, auf verschiedene Hinweise und Indizien zu achten, um nachhaltige und ethisch vertretbare Produkte zu identifizieren.

Ein wichtiges Kennzeichen ist die Transparenz des Herstellers. Achten Sie auf Unternehmen, die detailliert über ihre Produktionskette informieren. Wo werden die Rohstoffe beschafft? Unter welchen Bedingungen werden die Tiere gehalten, die für die Produktion verwendet werden (z.B. bei Lederprodukten oder Produkten mit tierischen Inhaltsstoffen)? Werden die Tiere artgerecht behandelt? Viele Unternehmen stellen diese Informationen auf ihrer Webseite, in Broschüren oder auf den Produktverpackungen zur Verfügung. Fehlen diese Angaben, sollte man vorsichtig sein.

Zertifizierungen können ein Hinweis auf tierfreundliche Produktion sein, sind aber keine Garantie. Zertifizierungen wie beispielsweise das Leaping Bunny-Siegel (gegen Tierversuche) oder Bio-Siegel (oft mit höheren Tierschutzstandards verbunden) geben Aufschluss über bestimmte Aspekte der Produktion. Jedoch überprüfen verschiedene Zertifizierungsstellen unterschiedliche Kriterien, daher ist ein Vergleich der jeweiligen Standards notwendig. Es ist ratsam, sich über die jeweilige Zertifizierung und deren Bedeutung zu informieren, bevor man sich auf deren Aussagekraft verlässt.

Die Herkunft der Rohstoffe spielt eine entscheidende Rolle. Wurden beispielsweise die Federn für ein Kissen aus artgerechter Haltung gewonnen? Stammt das Leder aus einer nachhaltigen und ethischen Gerberei? Bei Produkten aus Down (Daune) ist es besonders wichtig, auf Zertifizierungen wie die RDS (Responsible Down Standard) zu achten, die garantieren sollen, dass die Daunen nicht von lebend gerupften Gänsen stammen. Laut einer Schätzung der Animal Welfare Institute werden jährlich Millionen von Gänsen durch das Rupfen von Daunen verletzt oder getötet. Daher ist die sorgfältige Auswahl von Produkten mit Daunenfüllung besonders wichtig.

Auch der Preis kann ein Indikator sein. Produkte, die deutlich unter dem Marktpreis liegen, können auf fragwürdige Produktionsbedingungen hinweisen. Eine kostengünstige Herstellung geht oft zu Lasten des Tierschutzes und der Arbeitsbedingungen. Ein etwas höherer Preis kann ein Zeichen für faire Löhne und ethische Produktionsmethoden sein. Allerdings sollte man den Preis nicht als alleinigen Indikator verwenden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Identifizierung von tierfreundlichen Produkten eine sorgfältige Recherche erfordert. Transparenz des Herstellers, Zertifizierungen, Herkunft der Rohstoffe und der Preis sind wichtige Indikatoren, die aber nicht immer ausreichen, um eine hundertprozentige Garantie für Tierschutz zu gewährleisten. Eine kritische Auseinandersetzung mit der Produktinformation und die Wahl von Unternehmen mit nachweislichem Engagement für Tierschutz sind essentiell für ethischen Konsum.

Verantwortung beim Kauf von Haustierbedarf

Der Kauf von Haustierbedarf ist weit mehr als nur die Befriedigung eines Bedürfnisses – er ist ein Akt der Verantwortung gegenüber dem Tier und der Umwelt. Eine bewusste Kaufentscheidung trägt maßgeblich zum Tierschutz bei und reduziert den negativen Einfluss auf unser Ökosystem. Leider wird diese Verantwortung oft unterschätzt, was zu einem immensen Markt an Produkten mit fragwürdiger Herkunft und Herstellung führt.

Ein wichtiger Aspekt ist die Herkunft der Materialien. Viele Haustierprodukte, insbesondere Spielzeuge und Schlafplätze, werden aus Plastik hergestellt, dessen Produktion enorme Mengen an CO2 freisetzt und die Umwelt belastet. Statistiken zeigen, dass die Plastikmüllproduktion stetig ansteigt, wobei ein erheblicher Anteil auf den Konsum von Einwegprodukten für Haustiere zurückzuführen ist. Nachhaltige Alternativen aus biologisch abbaubaren Materialien wie Hanf, Baumwolle oder recyceltem Plastik sind daher dringend zu bevorzugen. Achten Sie auf Zertifizierungen wie z.B. GOTS (Global Organic Textile Standard) für Textilien, um sicherzustellen, dass die Materialien umweltfreundlich und sozial verträglich produziert wurden.

Die Produktionsprozesse spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Viele Haustierartikel werden unter fragwürdigen Bedingungen im Ausland hergestellt, oft unter Ausbeutung von Arbeitern und ohne Berücksichtigung von Umweltschutzstandards. Die Transparenz der Produktionskette ist daher ein wichtiges Kriterium. Unternehmen, die ihre Produktionsstätten offenlegen und faire Arbeitsbedingungen garantieren, verdienen unsere Unterstützung. Suchen Sie nach Informationen zur Herkunft und Herstellung der Produkte auf der Website des Herstellers oder kontaktieren Sie ihn direkt.

Neben den Materialien und der Produktion ist auch die Qualität der Produkte entscheidend. Billige, minderwertige Produkte können schnell kaputtgehen und müssen ersetzt werden, was zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch führt. Hochwertige, langlebige Produkte sind zwar oft teurer in der Anschaffung, reduzieren aber langfristig die Kosten und den Abfall. Ein robustes Spielzeug hält länger und spart somit Plastikmüll. Investieren Sie lieber in ein teureres, aber nachhaltigeres Produkt, anstatt mehrmals billige, minderwertige Produkte kaufen zu müssen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verpackung. Viele Haustierprodukte sind in übermäßigen Verpackungen verpackt, die oft aus nicht recyclebarem Material bestehen. Achten Sie auf minimalistische Verpackungen aus recyceltem Material und vermeiden Sie Produkte mit unnötig viel Plastikfolie. Die Reduktion von Verpackungsmüll ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Auch beim Kauf von Futter sollten Sie auf die Verpackung achten und umweltfreundliche Alternativen, wie z.B. Futter in Papiertüten oder wiederverwendbaren Behältern, bevorzugen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kauf von Haustierbedarf eine große Verantwortung mit sich bringt. Durch bewusste Kaufentscheidungen können wir einen wichtigen Beitrag zum Tierschutz und zum Umweltschutz leisten. Informieren Sie sich über die Herkunft der Materialien, die Produktionsbedingungen und die Qualität der Produkte, um nachhaltige und ethisch vertretbare Kaufentscheidungen zu treffen. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Haustiere ein gutes Leben führen und gleichzeitig die Umwelt schonen.

Ethische Lieferketten erkennen

Die Identifizierung ethischer Lieferketten für Haustierprodukte ist komplex und erfordert gründliche Recherche. Es reicht nicht aus, sich allein auf Marketing-Aussagen zu verlassen. Stattdessen müssen Verbraucher aktiv nachweisen, dass die Unternehmen hinter den Produkten ihre ethischen Verpflichtungen ernst nehmen.

Ein erster Schritt ist die Suche nach Zertifizierungen. Organisationen wie die Fair Trade Certification oder die B Corp Certification prüfen Unternehmen auf soziale und ökologische Verantwortung in ihrer gesamten Lieferkette. Diese Zertifizierungen garantieren zwar nicht absolute Perfektion, bieten aber einen verlässlichen Hinweis auf einen höheren ethischen Standard. Achten Sie jedoch darauf, dass die Zertifizierung auf die relevanten Aspekte der Produktion, wie z.B. Tierschutz, Bezug nimmt. Eine allgemeine Umweltzertifizierung sagt wenig über die Behandlung der Tiere aus.

Die Transparenz der Lieferkette ist ein weiterer wichtiger Faktor. Unternehmen, die ethisch handeln, sind in der Regel bereit, Informationen über ihre Lieferanten, Produktionsstätten und die Herkunft der Rohstoffe offenzulegen. Suchen Sie auf der Website des Unternehmens nach detaillierten Angaben zur Lieferkette. Fehlen diese Informationen oder werden sie nur vage formuliert, könnte dies ein Warnsignal sein. Ein Beispiel: Ein Hersteller von Hundefutter sollte klar angeben, woher die Fleisch- und Getreidezutaten stammen, wie die Tiere gehalten wurden und welche Standards bei der Verarbeitung eingehalten wurden.

Nachhaltigkeit ist eng mit ethischen Lieferketten verknüpft. Achten Sie auf Produkte, die aus nachhaltig gewonnenen Ressourcen hergestellt werden. Bei Lederprodukten beispielsweise sollte das Leder von Tieren stammen, die nicht explizit für die Lederproduktion gezüchtet wurden, sondern als Nebenprodukt der Nahrungsmittelindustrie anfallen. Die Verwendung von recycelten Materialien oder biologisch abbaubaren Verpackungen sind weitere Anzeichen für eine nachhaltige und damit oft auch ethischere Produktion.

Leider fehlen oft konkrete Zahlen und Statistiken zur Transparenz in der Haustierproduktindustrie. Viele Unternehmen scheuen sich, detaillierte Informationen zu ihren Lieferketten preiszugeben. Dies erschwert die Beurteilung der ethischen Standards erheblich. Eine Initiative der World Animal Protection zeigt jedoch auf, dass ein signifikanter Anteil von Haustierfutter aus Ländern stammt, in denen Tierschutzstandards oft unzureichend sind. Die Organisation fordert mehr Transparenz und strengere Regulierungen. Ohne diese Informationen bleibt der Verbraucher auf Informationen angewiesen, die die Unternehmen selbst liefern und deren Wahrheitsgehalt nicht immer verifiziert werden kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Identifizierung ethischer Lieferketten erfordert kritisches Denken und aktives Recherchieren. Verlassen Sie sich nicht allein auf Marketing-Botschaften, sondern prüfen Sie die Angaben der Hersteller anhand von Zertifizierungen, Transparenz der Lieferkette und Nachhaltigkeitsaspekten. Leider ist die vollständige Transparenz in dieser Branche oft nicht gegeben, was die Suche nach ethisch vertretbaren Produkten erschwert und die Notwendigkeit von strengeren Regulierungen unterstreicht.

Umweltfreundliche Materialien identifizieren

Die Auswahl umweltfreundlicher Materialien für Haustierprodukte ist entscheidend für den Tierschutz und den Schutz unserer Umwelt. Viele herkömmliche Produkte enthalten Materialien, die schädliche Chemikalien freisetzen, die Umwelt belasten und die Gesundheit von Tieren beeinträchtigen können. Um wirklich nachhaltige Produkte zu finden, müssen wir lernen, die verwendeten Materialien zu identifizieren und ihre Auswirkungen zu verstehen.

Ein wichtiger Aspekt ist die Herkunft und Verarbeitung der Rohstoffe. Nachhaltig angebaute Baumwolle, beispielsweise für Hundebetten oder Spielzeug, ist deutlich umweltfreundlicher als konventionell angebaute Baumwolle, deren Anbau oft mit hohem Pestizideinsatz und Wasserverbrauch verbunden ist. Bio-Baumwolle ist durch Zertifizierungen wie GOTS (Global Organic Textile Standard) nachweisbar. Achten Sie auf entsprechende Labels auf den Produkten.

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, aber auch hier ist die Herkunft entscheidend. Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern, zertifiziert beispielsweise durch das FSC-Siegel (Forest Stewardship Council), garantiert eine schonende Forstwirtschaft und schützt die Biodiversität. Vermeiden Sie Produkte aus Tropenholz, da dessen Abbau oft mit Abholzung und Zerstörung von Lebensräumen einhergeht. Bambus ist eine weitere nachhaltige Alternative zu Holz, da er schnell nachwächst und weniger Wasser benötigt.

Plastik ist ein problematischer Rohstoff. Viele Haustierprodukte enthalten Plastik, das oft aus nicht nachwachsenden Ressourcen hergestellt wird und lange in der Umwelt verbleibt. Achten Sie auf Produkte aus recyceltem Plastik (mit entsprechenden Kennzeichnungen) oder auf Alternativen aus biologisch abbaubaren Kunststoffen, wie z.B. PLA (Polymilchsäure), die aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen werden. Beachten Sie jedoch, dass auch biologisch abbaubares Plastik unter bestimmten Bedingungen kompostiert werden muss, um seine Umweltfreundlichkeit zu gewährleisten. Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation gelangen jährlich über 8 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Ozeane – ein erschreckender Wert, der durch bewusste Konsumentscheidungen reduziert werden kann.

Auch die Verarbeitung der Materialien spielt eine Rolle. Produkte, die mit umweltschädlichen Chemikalien behandelt wurden, können gesundheitsschädlich für Tiere und die Umwelt sein. Achten Sie auf schadstoffgeprüfte Produkte, die beispielsweise nach Öko-Tex Standard 100 zertifiziert sind. Diese Zertifizierung garantiert, dass die Produkte frei von gesundheitsschädlichen Substanzen sind. Informieren Sie sich über die verwendeten Farben und Lacke – wasserbasierte Farben sind deutlich umweltfreundlicher als lösungsmittelhaltige Farben.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Identifizierung umweltfreundlicher Materialien eine sorgfältige Prüfung der verwendeten Rohstoffe, ihrer Herkunft und der Verarbeitung erfordert. Achten Sie auf Zertifizierungen wie GOTS, FSC und Öko-Tex Standard 100 und bevorzugen Sie Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen wie Baumwolle, Bambus und nachhaltig gewonnenem Holz. Vermeiden Sie Plastik, wo immer möglich, oder wählen Sie recycelte oder biologisch abbaubare Alternativen. Nur durch bewusstes Konsumverhalten können wir dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die Gesundheit unserer Haustiere zu gewährleisten.

Fazit: Nachhaltige Haustierprodukte – Ein Weg zu mehr Tierwohl

Die Auswahl nachhaltiger Haustierprodukte ist nicht nur ein Trend, sondern eine Notwendigkeit für ein verantwortungsbewusstes Zusammenleben mit Tieren. Dieser Bericht hat aufgezeigt, wie wichtig es ist, die Herkunft der Inhaltsstoffe, die Produktionsmethoden und die Sozialstandards der Hersteller zu hinterfragen. Nur durch bewusstes Konsumverhalten können wir die Ausbeutung von Tieren und die Umweltzerstörung im Zusammenhang mit der Haustierindustrie eindämmen. Die Berücksichtigung von Kriterien wie fairen Löhnen, umweltschonenden Verpackungen und dem Verzicht auf Tierversuche ist dabei unerlässlich.

Wir haben verschiedene Kennzeichnungen und Zertifizierungen beleuchtet, die als Orientierungshilfe dienen können, um nachhaltige Produkte zu identifizieren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Kennzeichnungen nicht immer aussagekräftig genug sind und eine kritische Auseinandersetzung mit den Informationen der Hersteller unabdingbar ist. Die Transparenz der Lieferketten spielt eine entscheidende Rolle. Nur mit vollständiger Offenlegung aller Produktionsstufen kann der Konsument fundierte Entscheidungen treffen und echte Nachhaltigkeit gewährleisten.

Zukünftig wird sich der Fokus verstärkt auf die Kreislaufwirtschaft im Bereich der Haustierprodukte richten. Biologisch abbaubare Materialien und recycelbare Verpackungen werden an Bedeutung gewinnen. Die Entwicklung von veganen Alternativen zu tierischen Produkten wird weiter voranschreiten und neue Möglichkeiten für einen ethischeren und umweltfreundlicheren Umgang mit Haustieren bieten. Gleichzeitig ist zu erwarten, dass sich die Nachhaltigkeitsansprüche der Konsumenten weiter verschärfen werden, was die Hersteller zu mehr Transparenz und Verantwortung zwingen wird. Die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Haustierprodukten wird den Markt nachhaltig verändern und zu Innovationen im Bereich der Produktion und des Designs führen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die bewusste Wahl nachhaltiger Haustierprodukte ein wichtiger Beitrag zum Tierschutz und zum Umweltschutz ist. Durch informierte Kaufentscheidungen und die Unterstützung von Unternehmen mit hohen ethischen und ökologischen Standards können wir gemeinsam eine positive Veränderung in der Haustierindustrie bewirken und für eine zukunftsfähige und tierfreundliche Gesellschaft eintreten. Nur durch gemeinsames Handeln und die stetige Verbesserung unserer Konsumgewohnheiten können wir ein besseres Leben für unsere Haustiere und die Umwelt sichern.

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