Umwelt

Wie beeinflussen Plastikabfälle die Tierwelt?

Die zunehmende Plastikverschmutzung stellt eine der größten und dringlichsten Umweltbedrohungen unserer Zeit dar, mit weitreichenden Folgen für nahezu alle Ökosysteme. Ein besonders besorgniserregender Aspekt dieser globalen Krise ist die massive Beeinträchtigung der Tierwelt. Jährlich werden Millionen von Tonnen Plastikmüll produziert, ein Großteil davon landet, ungenutzt und unkontrolliert, in der Umwelt und gelangt letztendlich in die Nahrungsketten und Lebensräume von Tieren, mit verheerenden Konsequenzen für deren Gesundheit, Fortpflanzung und Überleben.

Die Auswirkungen von Plastikabfällen auf Tiere sind vielfältig und erschreckend. Seevögel etwa, die oft Plastikmüll mit Nahrung verwechseln, nehmen diesen versehentlich auf. Eine Studie der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) ergab, dass über 90% aller Seevogelarten Plastik im Magen haben. Dieses Plastik füllt den Magen, führt zu einem falschen Sättigungsgefühl und verhindert die Aufnahme von essentiellen Nährstoffen, was zu Unterernährung und letztendlich zum Tod führt. Auch Meeressäuger, wie beispielsweise Wale und Delfine, sind stark betroffen. Sie verfangen sich in Plastikmüll, wie Fischernetzen (Geisternetzen), und erleiden schwere Verletzungen, die zu Ertrinken oder Verhungern führen können. Die Verschluckung von Plastikteilen kann zudem innere Verletzungen verursachen und zu Verstopfungen des Verdauungstrakts führen.

Die Problematik beschränkt sich jedoch nicht auf die Meere. Auch an Land leiden Tiere unter der Plastikverschmutzung. Landtiere, wie beispielsweise Hirsche und Kühe, können Plastikteile fressen, die sich in der Umwelt befinden, mit ähnlichen Folgen wie bei Seevögeln und Meeressäugern. Insekten, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen, können in Plastik kleben bleiben und sterben, was wiederum die gesamte Nahrungskette beeinträchtigt. Selbst Mikro-Plastik, winzige Plastikpartikel, die durch den Abbau größerer Plastikteile entstehen, stellen eine erhebliche Gefahr dar. Diese Partikel gelangen in die Nahrungskette und können von Tieren aufgenommen werden, wobei die langfristigen gesundheitlichen Folgen für die Tiere noch weitgehend unerforscht sind, aber als potentiell sehr schädlich angesehen werden.

Die Statistiken unterstreichen die Dramatik der Situation: Schätzungen zufolge gelangen jährlich Millionen von Tonnen Plastikmüll in die Ozeane. Das Great Pacific Garbage Patch, ein riesiger Müllstrudel im Pazifischen Ozean, ist ein erschreckendes Beispiel für die Ausmaße der Plastikverschmutzung. Die Folgen für die Tierwelt sind verheerend und betreffen eine enorme Artenvielfalt. Der Verlust von Arten durch Plastikverschmutzung trägt zum Verlust der Biodiversität bei und destabilisiert ganze Ökosysteme. Die Bekämpfung der Plastikverschmutzung und der Schutz der Tierwelt erfordern daher dringend globale, koordinierte Anstrengungen zur Reduktion des Plastikverbrauchs, zur Verbesserung des Abfallmanagements und zur Entwicklung nachhaltiger Alternativen zu Plastikprodukten.

Plastikmüll: Gefahr für Meerestiere

Die Ozeane sind mit Plastikmüll übersät – ein Problem mit weitreichenden Folgen für die Tierwelt. Millionen Tonnen Plastik gelangen jährlich in die Meere, zerfallen dort in immer kleinere Partikel (Mikroplastik) und stellen eine immense Bedrohung für unzählige Meeresbewohner dar. Die Auswirkungen reichen von Verletzungen und Vergiftungen bis hin zu weitreichenden Störungen des gesamten Ökosystems.

Seevögel sind besonders stark betroffen. Sie verwechseln Plastikteile oft mit Nahrung und fressen sie. Das führt zu einem falschen Sättigungsgefühl, wodurch sie weniger echte Nahrung aufnehmen und verhungern. Studien haben gezeigt, dass bis zu 90% der Seevogelarten Plastik im Magen haben. Albatrosse beispielsweise, die auf dem offenen Ozean leben, finden oft Plastikteile an der Wasseroberfläche, die sie für Nahrung halten. Diese Plastikteile füllen ihren Magen, verhindern die Aufnahme von Nährstoffen und führen zum Tod durch Verhungern. Ein erschreckendes Beispiel ist der Laysan-Albatross, bei dem in einigen Populationen über 40% der Jungtiere an den Folgen des Plastikkonsums sterben.

Auch Meeressäuger, wie Seehunde, Delfine und Wale, leiden unter dem Plastikmüll. Sie können sich in Plastikmüll verfangen, was zu schweren Verletzungen, Ertrinken oder dem Absterben von Gliedmaßen führt. Plastiktüten, -ringe und -netze stellen eine erhebliche Gefahr dar. Die Tiere können sich darin verstricken und sind dann nicht mehr in der Lage, sich frei zu bewegen, zu jagen oder an die Oberfläche zu schwimmen, um zu atmen. Darüber hinaus können sie Plastikteile verschlucken, die zu inneren Verletzungen und Verstopfungen führen.

Fische sind ebenfalls stark betroffen. Sie nehmen Mikroplastik mit ihrer Nahrung auf, wodurch schädliche Chemikalien in ihre Körper gelangen. Diese Chemikalien können sich in der Nahrungskette anreichern und letztendlich auch den Menschen erreichen. Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit von Fischen sind noch nicht vollständig erforscht, aber es gibt Hinweise auf negative Auswirkungen auf das Wachstum, die Fortpflanzung und das Immunsystem. Auch größere Plastikteile können zu Verletzungen und dem Tod von Fischen führen, indem sie den Kiemen schaden oder den Verdauungstrakt blockieren.

Schildkröten verwechseln oft Plastikbeutel mit Quallen, ihrer Lieblingsnahrung. Der Verzehr von Plastik kann zu inneren Verletzungen und Verstopfungen führen, die letztendlich zum Tod führen. Auch sie können sich in Plastikmüll verfangen und sterben. Die Auswirkungen des Plastikmülls auf die Meeresökosysteme sind weitreichend und komplex. Der Verlust von Artenvielfalt, die Schädigung von Nahrungsnetzen und die Verbreitung von Schadstoffen sind nur einige der gravierenden Folgen. Eine Reduktion des Plastikmülls in den Meeren ist daher dringend notwendig, um die Meerestiere und das gesamte Ökosystem zu schützen.

Es ist wichtig zu betonen, dass die hier genannten Beispiele nur einen kleinen Ausschnitt der Problematik darstellen. Die tatsächliche Auswirkung des Plastikmülls auf die Meeresfauna ist wahrscheinlich noch viel größer und bedarf weiterer intensiver Forschung. Die Notwendigkeit, den Plastikmüll zu reduzieren und nachhaltigere Alternativen zu entwickeln, ist daher von größter Bedeutung für den Erhalt unserer Ozeane und der darin lebenden Tiere.

Verletzungen durch Plastikmüll im Ozean

Plastikmüll im Ozean stellt eine immense Bedrohung für die Meeresfauna dar, die weit über die bloße Verschmutzung hinausgeht. Physikalische Verletzungen durch Plastik sind ein gravierendes Problem, das zu erheblichem Leid und oft zum Tod der Tiere führt. Diese Verletzungen reichen von oberflächlichen Abschürfungen bis hin zu schweren, lebensbedrohlichen inneren Schäden.

Viele Meerestiere verfangen sich in größeren Plastikteilen wie Fischernetzen (Geisternetzen), Plastikfolien und -tüten. Diese Geisternetze, oft verlassen oder verloren gegangene Fischernetze, stellen eine tödliche Falle dar. Tiere verstricken sich darin, können sich nicht mehr befreien und verhungern, ertrinken oder erleiden schwere Verletzungen durch die Reibung und das ständige Ziehen des Netzes. Schätzungen zufolge verenden jährlich Hunderttausende von Meeressäugetieren, Seevögeln und Meeresschildkröten in Geisternetzen. Die genaue Zahl ist jedoch schwer zu ermitteln, da viele Todesfälle unbemerkt bleiben.

Auch kleinere Plastikteile verursachen erhebliche Schäden. Mikroplastik, winzige Plastikpartikel, können von Tieren aufgenommen werden und innere Verletzungen verursachen. Diese Partikel können die Verdauungsorgane verletzen, zu Verstopfungen führen oder die Aufnahme von Nährstoffen behindern. Seevögel beispielsweise nehmen oft Plastikteile für Nahrung auf, da diese optisch Ähnlichkeit mit kleinen Fischen oder Krebstieren aufweisen. Diese falsche Nahrungsaufnahme führt zu einem Gefühl der Sättigung, obwohl der Vogel keine Nährstoffe erhält, was zu Unterernährung und letztendlich zum Tod führt.

Makroplastik, wie Plastikflaschen, -tüten und -behälter, kann ebenfalls zu schweren Verletzungen führen. Meeressäuger wie Seehunde und Delfine können sich in Plastikteilen verfangen, was zu tiefen Einschnitten, Wundinfektionen und Kreislaufproblemen durch die Behinderung der Blutzirkulation führt. Auch die Einnahme größerer Plastikteile kann zu inneren Verletzungen, Organschäden und letztlich zum Tod führen. Meeresschildkröten verwechseln beispielsweise oft Plastikbeutel mit Quallen, ihrer bevorzugten Nahrungsquelle, und verschlucken sie. Diese können dann den Verdauungstrakt blockieren und zu schweren Verletzungen und dem Tod führen.

Die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Meeresfauna sind weitreichend und verheerend. Neben den direkten Verletzungen tragen diese auch zu einer Reduktion der Populationen vieler Arten bei und stören die komplexen Ökosysteme der Ozeane. Um diese Entwicklung zu stoppen, sind globale Anstrengungen zur Reduktion von Plastikmüll und zur Verbesserung des Abfallmanagements dringend notwendig. Nur so kann die zukünftige Existenz der Meeresfauna gesichert werden.

Plastik im Nahrungskreislauf der Tiere

Plastikabfälle stellen eine massive Bedrohung für die Tierwelt dar, und dies nicht nur durch sichtbare Verletzungen wie das Verfangen in Plastikmüll. Ein besonders besorgniserregender Aspekt ist die Einbindung von Mikroplastik und Nanoplastik in den Nahrungskreislauf. Dieser Prozess beginnt mit der Zersetzung größerer Plastikteile in immer kleinere Partikel, die von Tieren aufgenommen werden können.

Mikroplastik, definiert als Plastikpartikel kleiner als 5 Millimeter, ist allgegenwärtig in der Umwelt. Es findet sich in den Ozeanen, in Flüssen, in Böden und sogar in der Luft. Viele Tiere, von winzigen Zooplankton bis hin zu großen Meeressäugern, nehmen diese Partikel versehentlich mit ihrer Nahrung auf. Studien haben gezeigt, dass beispielsweise Seevögel, die sich von Plankton ernähren, hohe Konzentrationen von Mikroplastik in ihrem Magen-Darm-Trakt aufweisen. Eine Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass über 90% der untersuchten Seevogelarten Mikroplastik in ihrem Körper hatten. Dies führt zu einer Verfälschung des Sättigungsgefühls, da der Magen mit unverdaulichem Plastik gefüllt ist, was zu Mangelernährung und Gewichtsverlust führt.

Die Auswirkungen reichen weit über die reine Nahrungsaufnahme hinaus. Nanoplastik, Partikel kleiner als 1 Mikrometer, kann sogar Zellmembranen durchdringen und in die Zellen von Tieren gelangen. Die langfristigen Folgen dieser Aufnahme sind noch nicht vollständig erforscht, jedoch deuten Studien auf potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere hin. Es wird vermutet, dass Nanoplastik Entzündungen, oxidative Stress und genetische Schäden verursachen kann. Dies kann zu geschwächtem Immunsystem, Fortpflanzungsproblemen und erhöhter Anfälligkeit für Krankheiten führen.

Die Bioakkumulation von Plastik im Nahrungskreislauf ist ein weiteres gravierendes Problem. Kleine Organismen nehmen Mikroplastik auf, die dann von größeren Tieren gefressen werden, die wiederum von noch größeren gefressen werden. Auf diese Weise konzentriert sich die Plastikbelastung in der Nahrungskette und erreicht in den Top-Prädatoren die höchsten Konzentrationen. Dies betrifft beispielsweise Meeressäuger wie Wale und Delfine, aber auch große Raubfische, die am Ende der Nahrungskette stehen.

Zusätzlich zu den direkten Auswirkungen auf die Gesundheit der Tiere, trägt die Anwesenheit von Plastik im Nahrungskreislauf auch zur Verbreitung von Schadstoffen bei. Viele Plastikarten enthalten additive Chemikalien, die sich im Laufe der Zeit auslaugen und in die Umwelt gelangen. Diese Chemikalien können sich an Mikroplastikpartikel anlagern und so in die Nahrungskette gelangen, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen bei den Tieren führt. Die genaue Auswirkung dieser Chemikalienkombination auf die Tiergesundheit ist noch weitgehend unbekannt und Gegenstand intensiver Forschung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einbindung von Plastik in den Nahrungskreislauf der Tiere eine komplexe und weitreichende Bedrohung darstellt. Die langfristigen Folgen für die Biodiversität und die Ökosysteme sind schwer abzuschätzen, aber die vorliegenden Daten zeigen deutlich die Notwendigkeit dringender Maßnahmen zur Reduktion von Plastikmüll und zur Entwicklung nachhaltiger Alternativen.

Langzeitfolgen der Plastikverschmutzung

Die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Tierwelt sind weitreichend und erstrecken sich über Jahrzehnte, ja sogar Jahrhunderte. Die Langzeitfolgen sind komplex und oft schwer vollständig zu erfassen, da sich die Auswirkungen auf verschiedene Arten und Ökosysteme unterschiedlich manifestieren. Ein entscheidender Faktor ist die extrem langsame Zersetzung von Plastik. Während einige Kunststoffe sich im Laufe von Jahrhunderten in Mikroplastik zersetzen, bleiben andere über Jahrtausende erhalten und belasten die Umwelt kontinuierlich.

Eine der gravierendsten Langzeitfolgen ist die Anreicherung von Plastik in der Nahrungskette. Seevögel etwa verwechseln Plastikteile mit Nahrung und nehmen sie auf. Diese Plastikstücke können den Magen-Darm-Trakt verstopfen, zu Hunger und letztendlich zum Tod führen. Doch die Folgen beschränken sich nicht nur auf das einzelne Tier. Die aufgenommenen Plastikpartikel enthalten oft Schadstoffe wie Pestizide oder Schwermetalle, die sich in der Nahrungskette anreichern (Biomagnifikation). Raubtiere, die die vergifteten Beutetiere fressen, nehmen eine höhere Konzentration dieser Schadstoffe auf, was zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Studien zeigen, dass bis zu 90% aller Seevögel Mikroplastik im Magen-Darm-Trakt aufweisen.

Mikroplastik, die winzigen Plastikpartikel, stellt eine besondere Herausforderung dar. Ihre geringe Größe ermöglicht es ihnen, in die kleinsten Organismen einzudringen und sich in den Geweben anzusammeln. Plankton, die Basis vieler mariner Nahrungsketten, ist besonders betroffen. Die Aufnahme von Mikroplastik kann das Wachstum und die Fortpflanzungsfähigkeit von Plankton beeinträchtigen, mit weitreichenden Folgen für das gesamte Ökosystem. Die Auswirkungen auf die Biodiversität sind enorm, da sich die Veränderungen in der Planktonpopulation auf die gesamte Nahrungskette auswirken, von Fischen und Meeressäugern bis hin zu Menschen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verletzungsgefahr durch Plastikmüll. Seetiere können sich in Plastikteilen verfangen und schwere Verletzungen erleiden, die zu Bewegungseinschränkungen, Infektionen und letztendlich zum Tod führen. Schildkröten verheddern sich beispielsweise oft in Fischernetzen, während Meeressäuger an Plastikmüll ersticken oder durch die Einengung der Atemwege sterben können. Die Vermüllung der Ozeane führt zu einem Verlust des Lebensraumes und beeinträchtigt die Fortpflanzungsfähigkeit vieler Arten.

Die Langzeitfolgen der Plastikverschmutzung sind nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich relevant. Der Verlust von Fischbeständen durch Plastikmüll hat erhebliche Auswirkungen auf die Fischereiindustrie und die Ernährungssicherheit. Die Reinigung der Meere und Küsten von Plastikmüll ist extrem teuer und aufwendig. Um die langfristigen Schäden zu minimieren, ist eine globale Zusammenarbeit und eine deutliche Reduktion des Plastikverbrauchs dringend notwendig. Nur durch nachhaltige Maßnahmen und eine Umstellung auf umweltfreundliche Alternativen kann der weitere Schaden für die Tierwelt und die Umwelt begrenzt werden. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen sein wird, wenn sich der aktuelle Trend nicht ändert.

Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten

Die Auswirkungen von Plastikabfällen auf die Tierwelt sind alarmierend und erfordern dringend effektive Schutzmaßnahmen für gefährdete Arten. Zahlreiche Tiere verenden jährlich durch Plastikverschmutzung – egal ob durch Verschlucken, Verheddern oder Habitatzerstörung. Um diese Entwicklung aufzuhalten und die Populationen gefährdeter Arten zu schützen, sind umfassende Strategien notwendig, die von der Prävention bis zur Rehabilitation reichen.

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Reduktion von Plastikmüll an der Quelle. Dies beinhaltet die Förderung von nachhaltigen Alternativen zu Einwegplastik, wie Mehrwegflaschen, -beutel und -behälter. Striktere Regulierungen der Plastikproduktion und -verwendung, einschließlich Verbote von besonders schädlichen Plastikprodukten, sind unerlässlich. Beispiele für erfolgreiche Maßnahmen sind die Einführung von Plastikbeutelsteuern oder -verboten in vielen Ländern weltweit. Laut einer Studie der Ellen MacArthur Foundation könnten bis 2040 bis zu 55 % des Plastikmülls durch verbesserte Abfallwirtschaft und -recycling verhindert werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Verbesserung der Abfallwirtschaft. Dies umfasst nicht nur die effiziente Sammlung und Recycling von Plastikmüll, sondern auch die Entwicklung von innovativen Recyclingverfahren, die auch schwer abbaubare Kunststoffe verwerten können. Die Förderung von Kreislaufwirtschaft-Modellen, bei denen Plastikabfälle wieder in den Produktionsprozess zurückgeführt werden, ist entscheidend. Eine erfolgreiche Implementierung solcher Systeme kann signifikant die Menge an Plastikmüll reduzieren, der in die Umwelt gelangt.

Neben der Prävention müssen auch aktive Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Arten ergriffen werden. Dies beinhaltet die Einrichtung von Schutzgebieten, in denen Tiere vor Plastikverschmutzung und anderen Bedrohungen sicher sind. In diesen Gebieten können gezielte Reinigungsaktionen durchgeführt und Monitoring-Programme etabliert werden, um den Erfolg der Schutzmaßnahmen zu überwachen. Es gibt zahlreiche Initiativen, die sich auf die Beseitigung von Plastikmüll in sensiblen Meeresgebieten konzentrieren, wie z.B. die Reinigung von Korallenriffen oder die Bergung von Plastik aus den Ozeanen.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ist die Aufklärung und Bildung der Bevölkerung von entscheidender Bedeutung. Nur durch ein gesteigertes Bewusstsein für die Auswirkungen von Plastikmüll auf die Tierwelt kann ein nachhaltiger Wandel erreicht werden. Bildungsprogramme in Schulen und die Verbreitung von Informationen über die Problematik in der Öffentlichkeit können dazu beitragen, dass jeder Einzelne seinen Beitrag zum Schutz gefährdeter Arten leisten kann. Kampagnen, die die Folgen von Plastikverschmutzung auf anschauliche Weise darstellen, können eine starke Wirkung haben und das Verhalten der Menschen positiv beeinflussen. Beispiele hierfür sind schockierende Bilder von Tieren, die in Plastikmüll verfangen sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schutz gefährdeter Arten vor den Auswirkungen von Plastikabfällen nur durch eine Kombination aus präventiven Maßnahmen, verbesserter Abfallwirtschaft, aktiven Schutzmaßnahmen und gezielter Aufklärung möglich ist. Nur durch ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen von Regierungen, Organisationen und der Bevölkerung kann die Verschmutzung der Umwelt durch Plastik reduziert und der Bestand gefährdeter Arten langfristig gesichert werden.

Fazit: Die weitreichenden Folgen von Plastikmüll auf die Tierwelt

Die Auswirkungen von Plastikabfällen auf die Tierwelt sind verheerend und weitreichend. Dieser Bericht hat aufgezeigt, wie die zunehmende Verschmutzung unserer Ozeane, Flüsse und Landschaften zu einem dramatischen Anstieg von Todesfällen und Verletzungen bei Tieren führt. Verschlucken von Plastikteilen, Verwicklungen in Plastikmüll und die Vergiftung durch chemische Substanzen, die aus Plastik freigesetzt werden, stellen die größten Gefahren dar. Diese Probleme betreffen ein breites Spektrum an Arten, von mikroskopisch kleinen Organismen bis hin zu großen Meeressäugern, und stören empfindliche Ökosysteme nachhaltig.

Besonders besorgniserregend ist die Mikroplastik-Verschmutzung. Diese winzigen Plastikpartikel gelangen in die Nahrungskette und reichern sich in den Geweben von Tieren an, mit noch weitgehend unbekannten Folgen für deren Gesundheit und Fortpflanzung. Die Bioakkumulation von Schadstoffen, die an Mikroplastikpartikel gebunden sind, verstärkt die negativen Auswirkungen zusätzlich. Auch die Verletzungen durch größere Plastikteile, wie beispielsweise Fischernetze (Geisternetze), führen zu qualvollem Tod durch Ertrinken, Verhungern oder Infektionen. Die Auswirkungen auf die Biodiversität sind enorm und bedrohen die Stabilität ganzer Ökosysteme.

Zukünftige Trends deuten darauf hin, dass die Plastikverschmutzung weiter zunehmen wird, sofern keine drastischen Maßnahmen ergriffen werden. Die steigende globale Plastikproduktion und der unzureichende Recyclingprozess tragen zu diesem Problem bei. Prognosen zeigen eine weitere Zunahme von Plastikabfällen in den Ozeanen und eine Ausbreitung der Mikroplastik-Kontamination in der Umwelt. Dies wird zu einem weiteren Verlust an Biodiversität und zu erheblichen Schädigungen der Ökosysteme führen. Es ist daher dringend notwendig, die Plastikproduktion zu reduzieren, Recyclingprogramme zu verbessern und die Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zu fördern.

Um die Zukunft der Tierwelt zu sichern, müssen wir einen Paradigmenwechsel in unserem Umgang mit Plastik herbeiführen. Dies beinhaltet politische Maßnahmen zur Reduktion von Plastikmüll, die Entwicklung innovativer Recyclingtechnologien und eine nachhaltigere Gestaltung von Produkten. Nur durch ein gemeinsames und entschlossenes Handeln von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kann die Plastikverschmutzung wirksam bekämpft und die Tierwelt vor den verheerenden Folgen geschützt werden. Die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Müllvermeidung und -entsorgung ist dabei von entscheidender Bedeutung.

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